Inhaltsverzeichnis
Skydive-FAQ
Skydive-FAQ
Allgemeines
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Allgemeines
Skydive-FAQ / Allgemeines /
Allgemeines
Skydive-FAQ Version 0.4 vom 2000-05-30
Diese Fragen&Antworten (FAQ) behandeln ausschließlich das
Fallschirmspringen und nicht Gleitschirmfliegen oder andere
Luftsportarten.
Der größte Teil des Textes ist nicht als klassische
FAQ (Frage - Antwort) aufgebaut, sondern als normaler erläuternder Text. Die
allerhäufigsten Fragen werden aber zusätzlich auch nach
diesem Muster beantwortet.
Es wird keine Gewähr und Haftung für die
Richtigkeit der Angaben übernommen, obwohl diese selbstverständlich nach
bestem Wissen zusammengestellt wurden.
Berichtigungen und
Erweiterungen bitte an info@fwf.de
Das Gerippe wurde von der
rittershofer.de geklaut! Leider hat der Spender irgendwie den Betrieb seiner
Seite eingestellt. Wir möchten Ihn hier nochmals danken.
Vielen Dank!
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HTML-Version
Skydive-FAQ / Allgemeines /
HTML-Version
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Skydiven
Skydive-FAQ / Allgemeines / Skydiven
Der Begriff
"Fallschirmspringen" suggeriert, das wesentliche an diesem Sport sei die
Fahrt am geöffneten Fallschirm. Dem ist aber nicht so, sieht man einmal von
der Disziplin "Kappenrelativ" ab.
Der besondere Reiz dieser Sportart
ist der freie Fall, die Fahrt am Fallschirm ist im Grunde nur notwendiges
Übel. Daher trifft der Begriff "Skydiving" den Kern des Sports viel
besser.
Wie bereits gesagt wir haben das Frage-Anwort-Spiel geklaut, nach
unserer Meinung ist Rosenzüchten nicht in der Erde buddeln und "Skydiving" entspricht
eher der Macke von Fallschirmspringern (Skydivern) nach neudeutschen Ausdrucksformen.
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Disziplinen
Skydive-FAQ / Allgemeines / Disziplinen
Es
existieren die folgenden Disziplinen im Fallschirmsport:
Stil: Ein
festgelegtes Programm aus Drehungen und Salti muss in möglichst kurzer Zeit
möglichst exakt geflogen werden.
Ziel: Die Landung soll so nah wie
möglich an einem festgelegten Nullpunkt erfolgen.
Relativ: Mehrere
Springer bilden im Freifall in festgelegter Zeit möglichst viele vorgegebene
Formationen.
Kappenrelativ: Mehrere Springer bilden mit ihren
geöffneten Fallschirmen vorgegebene Formationen:
Freefly: Hier ist
praktisch alles subsummiert außer Fallen auf dem Bauch.
Skysurfen: Ein
Surfbrett an den Füßen.
Para-Ski: Zweikampf kombiniert aus Zielspringen
und Skirennen.
BASE: Eine Sonderform: Springen von festen Objekten, in
Deutschland im Regelfall verboten. BASE ist ein Kunstwort aus Buildungs,
Antennas, Spans, Earth.
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Typischer Sprungablauf
Skydive-FAQ / Allgemeines / Typischer
Sprungablauf
Nachdem die Springer sich am Boden überlegt bzw.
abgesprochen und trainiert haben, was alles in der Luft passieren soll
(briefing), wird die Ausrüstung angelegt. Die Springer kontrollieren dabei
sich selbst und gegenseitig ob alles in Ordnung ist.
Im Flieger geht
es meist etwas enger zu, die Stimmung sollte fröhlich sein, denn schließlich
steht ein weiteres tolles Sprungerlebnis bevor. Je nach Art des Sprunges
geht es in eine Höhe zwischen 1500m und 4000m.
Da der Pilot von
seinem Sitz nicht senkrecht nach unten sehen kann, schaut während des
Anfluges ein Springer (der Absetzer oder Spotter) aus der Türe und weist den
Piloten ein. Durch den vermehrten Einsatz von GPS (Global Positioning
System) wird die Arbeit vereinfacht. Der Absprungpunkt ist nur bei
Windstille genau lotrecht über dem Platz, ansonsten muss er auf Grund von
Windrichtung und -stärke aus der Erfahrung heraus bestimmt werden.
Gleichzeitig mit dem Spotten kontrolliert der Springer den Luftraum und auf
eventuelle
Sichtbehinderung durch Wolken.
Nun verlassen die
einzelnen Springer oder Gruppen das Flugzeug mit ausreichendem
Sicherheitsabstand. In einer sicheren Höhe von meist 800m bis 1000m wird der
Fallschirm geöffnet und nach wenigen Minuten landen die Springer wieder auf
dem Platz - jedenfalls wenn Pilot und Spotter gute Arbeit gemacht haben.
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Ausrüstung
Skydive-FAQ / Allgemeines / Ausrüstung
Im
zivilen (Sport-) Springen werden fast ausschließlich nur noch rechteckige
Flächenschirme benutzt. Die Rundkappe hat ausgedient und findet sich
höchstens noch in älteren Ausrüstungen als Reserve.
Diese
Flächenschirme funktionieren ähnlich einem Flugzeugflügel, der Springer
gleitet vorwärts-abwärts der Erde entgegen. Durch Steuerleinen sind die
Schirme voll steuerbar, und eine richtig durchgeführte Landung kann so weich
sein wie das Herabsteigen von einer kleinen Treppenstufe.
Der
Reserveschirm ist wie der Hauptschirm in einem Container auf dem Rücken des
Springers untergebracht. Er muss in bestimmten Intervallen (alle 120 oder
180 Tage, je nach Land) von einem speziell ausgebildeten Rigger überprüft
und neu gepackt werden. Der Hauptschirm wird in der Regel vom Springer
selbst nach jedem Sprung gepackt. Das Beherrschen des Packens ist
Voraussetzung für den Erwerb der Lizenz.
Weitere (meist sinnvolle)
Ausrüstungsgegenstände sind:
Höhenmesser, Helm oder Schutzkappe,
Schutzbrille, Sprungkombi, Handschuhe.
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Frequently Asked Questions (and their answers!)
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Wo kann ich einen Tandemsprung machen?
Skydive-FAQ / Frequently
Asked Questions / Wo kann ich einen Tandemsprung machen?
Auf fast
jedem Sprungplatz werden auch Tandemsprünge angeboten, einfach mal
nachfragen.
Ansonsten läßt sich diese Frage im modernen Internet schwierig beantworten.
Früher war hier mal ein Link aber der mußte ständig geändert werden.
Jetzt heißt es also: "Suche und Du wirst - wie so oft - das Falsche finden."
Vielleicht ist Sprungplatzkarte.de
oder Dropzone.com heute noch eine Hilfe.
Weitere Informationen zum Tandemspringen finden sich im Abschnitt
"Tandemsprünge".
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Ist die AFF-Ausbildung besser als die
Automatenausbildung?
Skydive-FAQ / Frequently Asked Questions / Ist
die AFF-Ausbildung besser als die Automatenausbildung?
Ein
klares JA oder NEIN ist nicht möglich.
Das Ziel der Ausbildung wird
wohl immer der Erwerb der Lizenz für Fallschirmsportspringer für manuelle
Auslösung sein. Dieses Ziel ist mit beiden Ausbildungswegen erreichbar.
Unter "Ausbildung" werden die beiden Ausbildungsverfahren detailliert
vorgestellt.
AFF ist die modernere Methode und führt mit weniger
Sprüngen zum Ziel, was motivierend sein kann.
Die Gesamtkosten bis zum
Erwerb der Lizenz sind in beiden Fällen etwa gleich, da bei der AFF-Methode
viel weniger Sprünge bis zur Prüfungsreife benötigt werden.
Die meisten
Schüler lernen heute nach der AFF-Methode.
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Warum ist AFF so furchtbar teuer?
Skydive-FAQ / Frequently Asked
Questions / Warum ist AFF so furchtbar teuer?
Der reine
Kurspreis eines AFF-Kurses (um Euro 1500,-) liegt deutlich über dem Preis für
einen Automatenkurs (bei uns Euro 435,- - inkl. 6 Sprünge).
Warum das so ist, wird schnell
klar, wenn man den Inhalt der beiden Kurse miteinander vergleicht, siehe
Abschnitt "Ausbildung".
Der Preis relativiert sich aber, wenn man die
Gesamtkosten bis zur Prüfungsreife (etwa Euro 2000,-) miteinander vergleicht:
diese sind in beiden Fällen etwa gleich, da bei der AFF-Methode wesentlich
weniger Sprünge bis zur Lizenz erforderlich sind.
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Wo finde ich Sprungplätze?
Skydive-FAQ / Frequently Asked
Questions / Wo finde ich Sprungplätze?
Diese Frage läßt sich im modernen Internet schwierig beantworten.
Früher
war hier mal ein Link aber der mußte ständig geändert werden.
Jetzt
heißt es also: "Suche und Du wirst - wie so oft - das Falsche finden."
Vielleicht ist Sprungplatzkarte.de
oder Dropzone.com heute noch eine Hilfe.
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Was kostet eine Ausrüstung?
Was kostet eine
Ausrüstung?
Eine neue Ausrüstung (Gurtzeug, Hauptkappe, Reservekappe)
kostet mit AAD (siehe Abschnitt "Sicherheit / AAD") etwa Euro 4000,- bis
Euro 7000.-. Dazu kommen noch Kombi, Höhenmesser, Helm oder Mütze, evtl.
akustischer Höhenwarner, das wären nochmal knapp Euro
1000,-.
Gebrauchte Ausrüstungen sind deutlich billiger zu bekommen,
so ab etwa Euro 1250,-, einfach mal am Sprungplatz nachfragen.
Vorsicht
mit Käufen bei ebay, erkundige Dich vorher beim Rigger deines Vertrauens und
bei den Verantwortlichen am Platz, Du wärst nicht der Erste der dann ein schickes,
fast neues, nicht zulaßbares Gerät hat.
Mal sehen was uns hier die EU positives bringt.
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Tandemsprünge
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Tandemsprünge
Skydive-FAQ / Tandemsprünge /
Tandemsprünge
Ein Tandemsprung ermöglicht auch dem Laien, einmal die
Faszination des freien Falls zu erleben. Dazu wird er mit einem speziellen
Gurtzeug an den Tandemmaster, ein erfahrener Springer mit besonderer
Ausbildung, der einen speziellen Tandemfallschirm trägt,
geschnallt.
Der Passagier darf höchstens 90kg Masse haben und sollte
in guter Allgemeinverfassung sein.
Am Boden erhält der Passagier eine
Einweisung:
Anpassen des Gurtzeuges
Informationen zum Fertigmachen
im Flugzeug
Informationen zum Exit: Mit den Händen ins Gurtzeug
greifen, Beine nach hinten, Kopf in den Nacken, Hohlkreuzhaltung
Freifallhaltung
Verfahren zur Lösung der Hüftgurte nach Öffnen des
Fallschirmes
Landehaltung: Beine hoch!
Nun kann der Flieger
bestiegen werden. Etwa 500m vor Erreichen der Absprunghöhe macht sich das
Tandempaar sprungfertig: alle Gurte nochmal straffziehen, Mütze und Brille
aufsetzen. Direkt nach dem Absprung setzt der Tandemmaster einen
Bremsschirm, der dafür sorgt, dass das Tandempaar nicht zu schnell wird,
denn der Luftwiderstand ist gleich wie bei einem einzelnen Springer, die
Masse aber doppelt so hoch. Dies würde eine Freifallgeschwindigkeit von über
300km/h bewirken. Die Fallschirmöffnung aus dieser Geschwindigkeit würde
Mensch und Material extrem beanspruchen.
In 1500m Höhe sorgt das
Ziehen des Release durch den Tandemmaster dafür, dass der bisherige
Bremsschirm nun als Hilfsschirm fungiert und die Hauptkappe öffnet. Nun
können sich Tandempassagier und -master unterhalten.
Wer möchte, kann
von seinem Tandemsprung Video und/oder Fotos machen lassen, dies ist aber im
voraus abzuklären und natürlich gesondert zu bezahlen.
Ein
Tandemsprung kostet je nach Sprungplatz, Wochentag, Absprunghöhe etwa Euro
155,- bis Euro 200,- (bei uns 170 Euro - unsere Preise beim Tandemspringen).
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Ausbildung
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Allgemeines
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Ausbildungsmethoden
Skydive-FAQ / Ausbildung / Allgemeines /
Ausbildungsmethoden
Man unterscheidet zwei grundverschiedene
Ausbildungsmethoden:
Automatenausbildung
AFF-Ausbildung
(Accelerated Free Fall)
Bei der Automatenausbildung erfolgen die
ersten Sprünge mit automatischer Öffnung des Fallschirmes, bei der
AFF-Ausbildung öffnet der Schüler nach einer längeren Freifallphase unter
Begleitung von Fallschirmlehrern selbst seinen Fallschirm.
Ein
reiner Automatenkurs ist deutlich billiger als ein AFF-Kurs, bis zur
Prüfungsreife zum Erwerb des Luftfahrerscheines für
Fallschirmsportspringer mit manueller Öffnung sind die Gesamtkosten aber
in etwa gleich, da bei der Automatenausbildung hierzu viel mehr Sprünge
erforderlich sind.
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Automatenausbildung
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Automatenausbildung
Skydive-FAQ / Ausbildung /
Automatenausbildung / Automatenausbildung
Zur Öffnung des
Fallschirmes ist an der Öffnungsvorrichtung eine lange Leine, die
Aufziehleine, angebracht, deren anderes Ende am Flugzeug eingehängt wird.
Nach dem Absprung streckt sich diese Leine und öffnet damit automatisch
den Fallschirm, danach trennt sich die Verbindung zwischen
Fallschirm
und Aufziehleine an einer definierten Stelle, z.B. entweder durch ein
Sollbruchband oder eine Klett (Velcro)-Verbindung.
Der Schüler hat
die Aufgabe, stabil abzuspringen; nach etwa 2 bis 3 Sekunden öffnet sich
durch die Aufziehleine automatisch der Fallschirm.
Wird der stabile
Exit sicher beherrscht, ist es im Grunde möglich, den Luftfahrerschein für
Fallschirmsportspringer für Fallschirme mit automatischer Auslösung zu
erwerben. Dies geschieht im zivilen Bereich aber so gut wie nie, da das
Ziel der Ausbildung immer der Freifall sein wird. Ein Automatenkurs
beinhaltet in der Regel 6 Sprünge.
Dann folgt die
Freifallausbildung in einem Freifallerkurs:
Am Gurtzeug eines
Fallschirmes für automatische Öffnung wird zusätzlich ein Aufziehgriff
befestigt, wie er für die manuelle Öffnung des Fallschirmes erforderlich
ist, allerdings ohne eine Funktion zu haben. Der Schüler springt ab und
zieht sogleich den Griff, als wenn er seinen Fallschirm selbst öffnen
würde, die tatsächliche Öffnung erfolgt aber nach wie vor automatisch
durch die Aufziehleine.
Nach einigen Sprüngen, bei denen der
Schüler sicher und stabil den Scheingriff gezogen hat, trägt er nun einen
Fallschirm für manuelle Auslösung, der Aufziehgriff hat dann tatsächlich
seine Funktion. Der Schüler springt ab wie gelernt und öffnet dann aber
wirklich selbst seinen Fallschirm.
Von Sprung zu Sprung kann dann,
wenn der Exit, der Freifall und die Öffnung jeweils kontrolliert und
stabil erfolgten, die Absprunghöhe und damit die Freifallzeit bis zur
manuellen Öffnung des Fallschirmes erhöht werden, bis z.B. bei einer
typischen Öffnungshöhe von 1000m eine
Absprunghöhe von 4000m erreicht
ist.
Nun gilt es, bestimmte Manöver im Freifall kontrolliert
auszuführen: Starten und Stoppen von Bewegungen um alle drei
Raumachsen:
Drehungen (links und rechts) sind Bewegungen um die
Hochachse
Salti (rückwärts und vorwärts) sind Bewegungen um die
Querachse
Rollen (links und rechts) sind Bewegungen um die
Längsachse
Flash als schnelle Vorwärtsfahrt
Dies erfordert in
der Regel eine größere Zahl von Übungssprüngen.
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AFF
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AFF-Ausbildung
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF /
AFF-Ausbildung
Bei der AFF-Ausbildung (Accelerated Free-Fall)
springt der Schüler gleich bei seinem ersten Sprung aus größerer Höhe -
typischerweise 4000m - mit einem Fallschirm mit manueller Öffnung ab und
öffnet nach längerer Freifallzeit seinen Fallschirm selbst. Bei den Leveln
1 bis 3 begleiten ihn zwei, bei den Leveln 4 bis 7 ein speziell
ausgebildeter AFF-Lehrer. Ein AFF-Kurs beinhaltet 7 Sprünge,
Wiederholungssprünge werden gesondert berechnet.
Wird ein Level
erfolgreich gesprungen, kann als nächstes der Folgelevel gesprungen
werden. Hat der Sprung nicht einwandfrei geklappt, muss dieser Level
wiederholt werden, u.U. ist dies auch mehrfach erforderlich.
Nach
erfolgreichem Level 7 kann der erste Solosprung folgen, weitere
Solosprünge dienen der Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb des
Luftfahrerscheines für Fallschirmsportspringer für Fallschirme mit
manueller Auslösung.
Wirklich gute Schüler absolvieren die sieben
Level ohne eine Wiederholung in sieben Sprüngen, was an zwei bis drei
Tagen durchführbar ist. Typisch sind 7 bis 10 Sprünge innerhalb einer
Woche bis zum ersten Solosprung.
Da eine Unterhaltung im Freifall
nicht möglich ist, werden etliche Zeichen vereinbart, die die Lehrer dem
Schüler bei Bedarf zeigen und auf die dieser reagieren muss. Handzeichen
existieren für:
Mehr Hohlkreuz
Beobachtungskreislauf
Beine länger
Beine kürzer
Relaxen
Sofort Fallschirm
öffnen
Öffnet der Schüler seinen Fallschirm nicht in der
vorgegebenen Höhe, so übernimmt dies einer der Lehrer, dazu hat das
Gurtzeug auf jeder Seite einen Griff zur Öffnung des Fallschirmes.
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Level 1
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 1
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Beim
Level 1 wird der Schüler von zwei AFF-Lehrern begleitet, auf jeder Seite
einer. Bereits im Flugzeug greifen die Lehrer den Schülern mit einer Hand
fest am Gurtzeug, dann nimmt diese Formation die Exit-Aufstellung
ein:
Ein Lehrer steht außen in der Tür und hält sich mit einer Hand
an einem Griff am Flugzeug fest, mit der anderen Hand hält er nach wie vor
den Schüler. Der Schüler kniet in der Tür, Blickrichtung in Flugrichtung.
Der zweite Lehrer kniet innen im Flugzeug und hält ebenfalls den Schüler
nach wie vor fest.
Das Absprungkommando gibt der Schüler selbst,
der Ablauf ist - leichte Variationen sind möglich - wie folgt:
Schüler nimmt Absprunghaltung ein.
Schüler schaut den inneren Lehrer
an und ruft ihm zu: Check In!
Ist der innere Lehrer bereit, nickt er
und ruft zurück: OK!
Schüler schaut den äußeren Lehrer an und ruft
ihm zu: Check Out!
Ist der äußere Lehrer bereit, nicht er und ruft
zurück: OK!
Schüler schaut zum Flugzeugspitze und ruft: Prop!
Schüler ruft: Up! und geht aus den Knien nach oben.
Schüler ruft:
Down! und geht in die Knie.
Schüler ruft: Arch!, springt ab und nimmt
Hohlkreuzhaltung ein.
Die Lehrer springen mit ab und halten den
Schüler permanent fest, stabilisieren ihn bei Bedarf. Ein typischer
Sprungablauf - leichte Variationen sind möglich - ist:
Absprung
Erster Beobachtungskreislauf: Blick auf den Boden, Höhe
ablesen, Höhe dem linken Lehrer zurufen, warten bis dieser nickt oder
Zeichen gibt, auf das reagiert werden muss, Höhe dem rechten Lehrer
zurufen, warten bis dieser nickt oder Zeichen gibt, auf das reagiert
werden muss.
Drei Scheingriffe
Zweiter Beobachtungskreislauf:
wie oben
Selbsttätige Schirmöffnung in vorgegebener Höhe
Schirmfahrt und Landung wie gelernt, u.U. mit Funkunterstützung
Der
Schüler wird vom Exit bis zur Schirmöffnung von den Lehrern
festgehalten.
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Level 2
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 2
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Der
Exit erfolgt wie bei Level 1, danach sieht ein typisches Programm wie
folgt aus:
Beobachtungskreislauf wie in Level 1
Ein bis zwei
Scheingriffe
Mehrere Sekunden Vorwärtsfahrt durch Strecken der Beine,
danach wieder neutrale Freifallhaltung.
Die Lehrer drehen die gesamte
Formation, der Schüler merkt sich Drehrichtung, Drehwinkel und Höhe.
Beobachtungskreislauf
Manuelles Öffnen des Fallschirmes
Auch
bei Level 2 wird der Schüler von den Lehrern vom Exit bis zur
Schirmöffnung festgehalten.
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Level 3
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 3
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Der
Exit erfolgt wie bei den Leveln 1 und 2, dann folgt ein
Beobachtungskreislauf. Liegt der Schüler stabil, dann wird er von den
Lehrern ganz losgelassen. Der Schüler hat nun die Aufgabe, stabil und
senkrecht weiterzufallen, also etwa auftretende Drehungen und/oder
Horizontalbewegungen zu stoppen. Vor der selbst durchzuführenden Öffnung
des Fallschirmes wird der Schüler wieder von den Lehrern festgehalten.
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Level 4
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 4
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Ab
diesem Level begleitet nur noch ein Lehrer den AFF-Schüler. Beim Exit
steht der Schüler wie gewohnt in der Tür, der Lehrer hält ihn und steht
innen im Flugzeug. Der Exit verläuft wie gewohnt.
Sobald nach dem
Exit beide stabil liegen, lässt der AFF-Lehrer den Schüler los und legt
sich ihm gegenüber. Der Schüler soll dann selbstständig eine Drehung
einleiten, wieder stoppen und zurückdrehen.
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Level 5
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 5
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Exit
wie bei Level 5, auch das Programm ist recht ähnlich, nur dass hier eine
volle 360-Grad-Drehung in beide Richtungen geflogen werden soll.
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Level 6
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 6
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Exit
im Prinzip wie bei Level 5, nur dass der Lehrer den AFF-Schüler nicht
festhält, dieser also seinen ersten freien Exit durchführt.
Der
Hauptprogrammpunkt in diesem Level ist der Salto rückwärts, der Schüler
soll also bewusst die stabile Bauchlage verlassen und schnell wieder in
diese zurückfinden.
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Level 7
Skydive-FAQ / Ausbildung / AFF / Level 7
Ein
typischer Sprungablauf kann unverbindlich wie folgt aussehen:
Der
Schüler führt hier einen freien Dive-Exit entgegen der Flugrichtung aus,
der wichtigste Programmpunkt ist dann der Flash, ein längerer horizontaler
Vorwärtsflug mit angelegten Armen.
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Prüfung
-
Prüfung
Skydive-FAQ / Ausbildung / Prüfung /
Prüfung
Die Ausbildung wird abgeschlossen durch Ablegen der Prüfung
zum Erwerb des Luftfahrerscheins für Fallschirmsportspringer mit
automatischer oder manueller Auslösung. Ziel eines jeden Springers wird
der "Freifaller" sein, also die Lizenz, die zur Durchführung von
Fallschirmsprüngen mit manueller Auslösung berechtigt - und die natürlich
auch Sprünge mit automatischer Auslösung beinhaltet, aber nicht
umgekehrt.
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem
praktischen Teil.
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Theoretische Prüfung
Skydive-FAQ / Ausbildung / Prüfung /
Theoretische Prüfung
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Praktische Prüfung
Skydive-FAQ / Ausbildung / Prüfung /
Praktische Prüfung
Es sind zwei Prüfungssprünge
durchzuführen.
Für die "Freifaller"-Lizenz:
Der Sprungauftrag -
erteilt durch den Prüfer - kann typischerweise so aussehen:
1.
Prüfungssprung: Sprung aus 1200m Höhe, stabiler Exit, 5s Freifall, danach
Öffnen des Fallschirmes, Landung beim Windsack.
2. Prüfungssprung:
Sprung aus 4000m Höhe, instabiler Exit, danach stabilisieren,
360-Grad-Drehung links und rechts, Salto rückwärts, Rolle, 5s Flash,
Öffnen des Fallschirmes in 1000m Höhe, Landung beim Windsack.
Für
die "Automaten"-Lizenz:
Der Sprungauftrag - erteilt durch den Prüfer -
kann typischerweise so aussehen:
Stabiler Exit aus 1000m Höhe, Landung
beim Windsack.
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Sprungplätze
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Sprungplätze
Skydive-FAQ / Sprungplätze /
Sprungplätze
Diese Frage läßt sich im modernen Internet schwierig beantworten.
Früher war hier mal ein Link aber der mußte ständig geändert werden.
Jetzt heißt es also: "Suche und Du wirst - wie so oft - das Falsche finden."
Vielleicht ist Sprungplatzkarte.de oder Dropzone.com heute noch eine Hilfe.
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Springen im Ausland
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Absetzflugzeuge
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Cessna 182
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Cessna 182
Motor
4 Springer
ca. 30min auf 3000m
Türe rechts, oft eine
Metalltür, die unter den Flügel hochklappt
ein gutes genügsames Flugzeuge für kleine Vereine.
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Cessna 206T
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Cessna 206T
Turbine
6 Springer
ca. 20min auf 4000m
Türe rechts, wohl
meistens ein Rollo
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Cessna 207T
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Cessna 207T
Turbine
7 Springer
ca. 20min auf 3200m
Türe rechts, wohl
meistens ein Rollo
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Cessna Caravan
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Cessna
Caravan
Turbine
14 Springer
ca. 20min auf 4000m
Türe
links, Rollo oder Rolladen
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Cessna Grand Caravan
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Cessna
Grand Caravan
Turbine
18 Springer
ca. 20min auf
4000m
Türe links, Rollo oder Rolladen
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Do28
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Cessna 182
2
Motoren oder Turbinen
14 Springer
mit Turbinen 10min auf
4000m
Türe links (z.B. Rollo)
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Islander
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Islander
2
Turbinen
11 Springer
ca. 10min auf 4000m
Türe links
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Pilatus Porter
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Pilatus
Porter
Turbine
10 Springer
ca. 20min auf 4000m
(große) Türe rechts, Metall-Schiebetür
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Skyvan
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Skyvan
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Twin Otter
Skydive-FAQ / Absetzflugzeuge / Twin Otter
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Sicherheit
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Cypres
Skydive-FAQ / Sicherheit / Cypres
Cypres ist ein
automatisches Auslösesystem für den Reservefallschirm. Sollte das Gerät
feststellen, dass in einer Höhe von 225m noch kein Fallschirm geöffnet ist,
löst es den Reservefallschirm aus.
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Institutionen
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DFV
Skydive-FAQ / Institutionen / DFV
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Rekorde
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Höhenrekord
Skydive-FAQ / Rekorde / Höhenrekord
Captain
Joseph W. Kittinger hat am 16. August 1960 den
Höhenrekord aus 31 km
aufgestellt.
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Mythen
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Low-Pull-Wettbewerbe
Skydive-FAQ / Mythen /
Low-Pull-Wettbewerbe
Fallschirmspringer öffnen in einer Höhe von etwa
1000m bis 800m ihren Fallschirm, um im Fall des Falles auch noch Zeit zu
haben, auf eine Öffnungsstörung reagieren zu können und den
Reservefallschirm zu öffnen.
Wettbewerbe im besonders tiefen Ziehen
des Fallschirmes existieren nicht, auf wohl jedem Sprungplatz hätte dies
auch ein Sprungverbot zur Folge.
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Minutenlanger Freifall
Skydive-FAQ / Mythen / Minutenlanger
Freifall
Manchmal sind in Filmen Freifallszenen zu sehen, die mehrere
Minuten dauern, wobei die Springer keine Sauerstoffausrüstung mit sich
führen. Dies hat viel mit filmischer Dramaturgie, aber wenig bis nichts mit
Fallschirmsport zu tun.
In erdnahen Luftschichten wird die
Freifallzeit nach folgender Faustformel berechnet:
Für die ersten 300m
werden 10s benötigt.
Danach werden 50m pro Sekunde
zurückgelegt.
Eine typische Öffnungshöhe ist 1000m, eine typische
Absprunghöhe 4000m. Der Freifallweg beträgt demnach 3000m. Für die ersten
300m werden 10s benötigt, es verbleiben 2700m Freifallweg, die in 54s
zurückgelegt werden. Insgesamt ergibt dies eine Freifallzeit von
64s.
Größere Absprunghöhen sind untypisch, da aufgrund der mit der
Höhe abnehmenden Luftdichte zunächst im Flugzeug, bei noch größeren Höhen
auch während des Freifalls, Sauerstoff per Maske geatmet werden muss. Dieser
große Aufwand lohnt meist nicht.
Die Freifallzeit kann auch deutlich
kürzer sein, wenn durch entsprechende Körperhaltungen - z.B. Head-Down -
eine wesentlich höhere Fallgeschwindigkeit als 50m/s erreicht wird.
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Unterhaltung im Freifall
Skydive-FAQ / Mythen / Unterhaltung im
Freifall
Eine typische Geschwindigkeit im Freifall ist etwa 200km/h.
Dabei sind die Windgeräusche derart stark, dass eine Unterhaltung unmöglich
ist. Dies lässt sich besonders leicht auf einem Motorrad verifizieren, aber
auch beim Auto kann man ja einmal bei Tempo 200 den Kopf aus dem Fenster
strecken und dann eine Unterhaltung versuchen.